Ist die Weltreise dein größter Herzenswunsch? Dann muss dir bewusst sein, dass du dafür hart arbeiten musst.  Die folgenden Spartipps bedeuten, dass du nicht so weiter machen kannst wie bisher und das muss dir bewusst sein. Ich habe vor drei Monaten begonnen zu sparen und habe noch weitere fünf Monate Zeit dafür. Wenn du nur ein paar der Tipps befolgst, wirst du überrascht sein, wieviel Geld du sparen kannst!

Fang sofort an zu sparen! Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Also schalte das Licht in Räumen aus, in denen es nicht benötigt wird. Versuch das Rad zu nehmen oder zu Fuß zu gehen (ist bereits ein tolles Training für deine Reise), anstatt dich ständig ins Auto zu setzen. Oder frag einfach, ob dich jemand mitnehmen kann, wenn derjenige die gleiche Strecke hat.

Verzichte öfters mal auf teure Restaurantbesuche. Wenn es geht, dann lass es komplett bleiben. Ich treffe mich ab und zu mit Freunden zum Essen, aber dann achte ich auch auf die Preise. Klingt für mich schlimm, weil ich kein geiziger Mensch bin. Anstatt irgendwo was trinken zu gehen, lade ich meine Freunde lieber zu mir ein, serviere mehr Wein für weniger Geld und ein tolles Essen wovon alle satt werden. Hast du die Möglichkeit, iss öfters mal bei Freunde oder Verwandten. Klingt wie das Leben eines Schnorrers, ist es aber nicht, wenn du es nicht übertreibst. Ich treffe mich jeden Sonntag mit meiner Familie zum Mittagessen bei meinen Eltern und erweitere es öfters und falls möglich um ein Frühstück.

Du benutzt teure Kosmetik? Ich habe gerade von einem 8€ Shampoo auf eins für 3,90€ gewechselt und bin genauso zufrieden. Den Luxus wirst du auf deiner Weltreise auch nicht haben. Es muss auch nicht mehr das Make-up von der Parfümerie sein. Schminke aus Drogeriemärkten erfüllt auch ihren Zweck und hat eine sehr gute Qualität. Fang außerdem an deine Kosmetika und Reinigungsmittel aufzubrauchen. Ich muss seit drei Monaten kein Duschgel mehr kaufen, weil ich noch so viele Flaschen hatte, die ich irgendwann gekauft oder geschenkt bekommen habe. Verzichte auf teure Life-Style Magazine, denn Schmink-Tipps und neue Modetrends benötigst du nicht mehr.

Spar Wasser, spar Strom, kauf keinen Kaffee für 5€ und bloß keine Kleidung mehr. Bist du ganz ehrlich, hast du genug Zeug, dass du auch auf deiner Weltreise tragen kannst, selbst ein Funktionsshirt ist garantiert dazwischen. Du solltest jedoch nicht bei deiner Ausrüstung sparen. Benötigst du noch Wanderschuhe oder einen Rucksack, kauf dir etwas vernünftiges!

Verkaufen braucht Zeit. Durch den Verkauf deines Besitzes kommt manchmal unerwartet gutes Geld in die Kasse. Ich habe bei meiner Kalkulation meiner Finanzen für die Reise diese Einnahmen nicht eingeplant, weil man sie schlecht schätzen kann und bin bisher begeistert. Es gibt verschiedene Wege um deine Sachen „loszuwerden“.

Nimm dir etwas Zeit und schaue deine Kleidung durch, deine Schuhe, deinen Schmuck. Wie ist es mit Möbeln und Elektrogeräten? Hast du dich dazu entschieden alles wegzugeben, liegt der nächste Schritt auf der Hand: Alles muss weg und muss am besten so viel Geld wie möglich einbringen. Möchtest du Dinge behalten, überlege dir vorher sehr gut welche und wo du sie lagern möchtest. Hast Du Freunde und Verwandte bei denen du etwas unterstellen könntest, dann sparst du Lagerkosten. Lagerst du größere Dinge wie Möbel ein, musst du eventuell auf eine Halle ausweichen in der du einen Lagerplatz mieten kannst. Überlege dir sehr gut ob das notwendig ist. Im Internet kannst du auf Vergleichsportalen Preise ermitteln lassen. Ich habe mich aufgrund dieser Angebote gegen die Einlagerung entschieden. Überlegst du eine Garage zu behalten um Dinge einzulagern vergiss nicht, dass du die Sachen gut schützen muss, weil Keller und Garagen selten Feuchtigkeit zurückhalten.

Was den Verkauf deiner Sachen angeht, musst du zunächst alles sortieren! Was kann verkauft werden, was verschenkt und was gehört in den Müll. Ich habe nach diesem Schritt direkt meine Mama und meine Schwestern eingeladen, damit die sich vor allen anderen raussuchen können, was sie möchten. Hier musst du für dich selbst entscheiden,  ob du Geld von ihnen nehmen möchtest oder nicht. Ich konnte es nicht vertreten und habe die Sachen bis auf ein paar Ausnahmen verschenkt. Informiere dann deine Freunde und sag sofort, dass du ihnen nicht einfach alles schenken kannst und sie verstehen müssen, dass du das Geld brauchst. Aber: Zock´ deine Leute nicht ab!! Mach ihnen gute Sonderpreise, denn schließlich brauchst du das gute Karma für deine Reise. Frag Freunde die eventuell Freunde kennen und veröffentliche vielleicht das eine oder andere nett arrangierte Foto bei Facebook. So habe ich zum Beispiel 4 von 5 Handtaschen verkauft obwohl ich das nur als Werbefoto genutzt habe.

Wähle die passenden Portale, auf denen zu verkaufen willst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eBay seine besten Zeiten hinter sich hat. eBay Kleinanzeigen hingegen funktioniert wie auch Kalaydo für mich am besten. Finde heraus, welche regionalen Portale für dich in Frage kommen. Als privater Verkäufer kannst du jedoch auf eBay Kleinanzeigen nur maximal 50 Anzeigen in 30 Tagen veröffentlichen. Vielleicht kannst du Freunde bitten etwas für dich mit zu verkaufen. Denn eins ist klar: Du wirst wirklich viel Zeit und viele verschiedene Wegen benötigen um alles zu verkaufen.

Trödelmärkte sind eine super Wahl für deinen ganzen kleinen Kram. So wirst du Kleinzeug los und bekommst dafür noch ein paar Euro. Ich selbst verkaufe zum Beispiel auch meine einfache Kleidung die mir im Internet nichts bringen würde auf einem Mädels-Trödel. Die Ladies freuen sich und ich bekomme noch ein bisschen was dafür.

Mach deine Pläne bekannt. Je mehr es wissen, umso mehr werden wegen deinen Sachen auf dich zukommen. Immer wenn sich die Möglichkeit ergibt, erzähl davon und frag, ob jemand jemanden kennt, der etwas benötigt. Mund-zu-Mund Marketing ist manchmal unerwartet sehr erfolgreich. So habe ich eine Nachmieterin gefunden, die mir auch Möbel abkauft und jemanden, der sich für mein Auto interessiert.  Und den Rest: Verschenken. Wir haben oft Dinge die in sehr gutem Zustand sind, für die man aber nichts mehr bekommt. Spende diese Sachen. Es gibt Menschen, die sie wirklich brauchen!

Falls du für deine Reise im Job eine Auszeit nehmen kannst, bist du mir einen Schritt voraus. Frag doch deinen Chef ob er dich eventuell etwas unterstützen kann indem du vielleicht Überstunden aufbauen kannst oder er dir erlaubt nebenbei noch etwas zu arbeiten? Ich selbst habe ein festes Gehalt und eine Provision. Jedoch bin ich nur noch bis Ende des Jahres angestellt. Das bedeutet aber noch genug Vorlaufzeit um meine Provision zu pushen. Ein paar Euro kannst du mit diversen Nebenjobs dazuverdienen. Das die Zeit bis zum Abflug mit viel Arbeit verbunden ist, war dir ja hoffentlich schon vorher bewusst.

Gib deine Wohnung so früh wie möglich auf. Zieh bei deinen Eltern auf die Couch oder bei Freunden ins Gästezimmer. So sparst du Mietkosten, Versicherung, Strom- und Haushaltskosten. Mach es sofort oder wie ich, einen Monat vor der Abreise. Ich spare dadurch rund 600€ mit einem Mal. Sofort meine Wohnung aufgeben, kommt für mich jedoch nicht in Frage. Dafür habe ich erstens zu viele Sachen für deren Verkauf ich Zeit brauche und zweitens liebe ich meine Privatsphäre. Aber das entscheidet jeder ganz individuell.

Kündige Verträge rechtzeitig. Du bist im Fitnessstudio angemeldet? Trainiere doch draußen als Alternative. Handyvertrag? Sky? Wlan? Abos? Kündige zum nächstmöglichen Zeitpunkt um eine Menge zu sparen. Hast du diverse Sparverträge oder Aktien, überlege dir genau, was du weiter laufen lassen möchtest, was sich rentiert und was du für deine Reise benötigst.

Bevor du vor deiner Weltreise voller Glücksgefühle deine Euros zusammenkratzt, denk daran dir einen Puffer zu schaffen, falls du wiederkommst. Es kann nicht schaden ein bisschen Geld zur Not an der Seite zu haben. Ich lasse zum Beispiel meine Vermögenswirksamenleistungen ruhen. Dieses Geld ist mein Notgroschen. Du kannst aber auch etwas von deinem Erlös zur Seite legen oder bei deiner Familie hinterlegen.

Als ich die Entscheidung für dieses Abenteuer getroffen habe, fiel es mir plötzlich so leicht dem Konsum zu entsagen und meinen Besitz zu verkaufe. Es gibt immer wieder Dinge, an denen ich hänge und auch beim Verkauf etwas traurig bin, aber ich habe bisher nichts bereut. Ich spare gerne und es fühlt sich gut an alles zu reduzieren. Eine kleine Kiste mit Erinnerungen und ein paar Wintersachen werde ich jedoch behalten. Man weiß ja nie.

Wenn du dir nur ein paar der Tipps hier rauspickst, wirst du begeistert sein wieviel dabei rumkommt. Je mehr du umsetzt, umso länger kannst du reisen. Behalte den Gedanken immer im Hinterkopf. Sei sparsam, aber nicht geizig, denn Geiz ist nicht gesund. Und vergiss dabei nie dein Karma-Konto.

Hast du dazu noch Fragen oder Ideen, dann freue ich mich, wenn du mir schreibst! In meinem Beitrag gehe ich von meiner aktuellen Situation aus, die beinhaltet, dass ich meinen Job und meine Wohnung komplett aufgebe. Diese Umstände sind nicht immer notwendig oder gegeben. Also entscheide bitte selbst, was für dich in Frage kommt!