Warum das Leben doch ein Ponyhof ist und du nur lernen musst zu reiten

Es ist alles so schwer

Wir machen uns das Leben immer wieder kompliziert. Alles was wir anfangen scheint irgendwann oder zwischendurch einfach nicht mehr lösbar. Wir suchen Probleme und wir finden sie. Wir lieben den Stress bis er uns zu Kopf steigt. Wir sind Meisterinnen darin uns zu beschweren und tief zu seufzen, wenn wir uns auf die Couch fallen lassen. Manchmal sind wir erschrocken wie gut etwas läuft und wühlen nach dem Haar in der Suppe bis wir es auch finden. Wir beschwören Situationen herauf und beschweren uns danach, wie anstrengend das eigentlich war. Oh ja, das Leben ist ja auch kein Ponyhof, also warum sollte es dann einfach sein?

Ponyhof-Job

Da haben wir den Salat. Dieser stressige Job der uns Nachts nicht schlafen lässt. Es beginnt doch ehrlich gesagt schon mit der Auswahl deines Outfits und endet irgendwann kurz vor dem einschlafen mit der Frage, ob du an alles gedacht hast. Wir tragen Verantwortung und haben oft ein Problem damit zuzugeben, dass wir mal etwas nicht schaffen oder das wir gerne Hilfe hätten. Und so quälen wir uns. Ziehen die Aufgabe durch, hassen sie und sitzen vielleicht sogar Abends heulend zu Hause ohne zu wissen, warum wir nun in Tränen ausbrechen. Warum wir nicht einen Teil der Aufgabe delegiert  haben? So machen es doch die großen Bosse auch. Was sie nicht können, schaffen oder nicht als ihre Aufgabe sehen delegieren sie. Ist es nicht gleichermassen eine Bitte ohne, dass es so ausgedrückt wird? Kannst du das bitte übernehmen, weil ich das nicht kann? Oder kannst du das bitte machen, weil ich keine Zeit für diese Aufgabe habe? Also warum nicht auch mal einfach um Hilfe bitten? Warum nicht mal zugeben, dass man es nicht kann, keine Zeit dafür hat oder diese Aufgabe einfach nur scheisse ist und man gerne dafür etwas anderes machen würde. Wozu der Stress? Ist es nicht mehr auszuhalten, muss man auch den Mut haben und gehen. Durchquälen und Zeit verschwenden oder Augen zu und ab ins kalte Wasser. Du bist die Hauptdarstellerin deines Lebens. Entscheide, wer du sein willst.

Ponyhof-Beziehungen

So komplex und dann doch wieder so einfach. Wir verlieben uns, wir verändern uns und dann wird es kompliziert. Das wir uns stetig entwickeln und ändern muss ich ja hier niemandem nach meinem vorletzten Artikel mehr erzählen. Und dieser Mensch neben uns im Bett verändert sich genauso. Entwickelt sich und wächst. Doch oft sehen das Partner als ein Problem. Der positive Aspekt einer Entwicklung wird einfach übergangen und es heisst nur noch:“ Du hast dich verändert!“ Ja verdammt, habe ich. Und nun bin ich nicht mehr der Mensch, den du liebst? Aus einer positiven Sache wird ein Problem gemacht ohne sich damit wirklich auseinander zu setzen. Dass dieser Mensch dir gegenüber aber niemals der selbe Mensch wie vor 20 Jahren sein wird, vergisst du. Warum aber nicht neu kennenlernen? Warum nicht neu entdecken und schauen ob man diese neuen Eigenschaften nicht tatsächlich liebt. Vielleicht sogar mehr als vorher? Und warum alles zu Tode denken anstatt mal mitzuschwingen? Viele beschweren sich über eine langweilige Partnerschaft? Warum also diese neuen Eigenschaften nicht als spannenden neuen Schritt sehen? Ein neues Kennenlernen? Ob es dann immer noch passt, kann man danach auch noch festlegen.

Oder sollte man sich nicht vielleicht auch einfach trennen, anstatt Jahre damit zu verbringen aus dem Menschen wieder die Person zu machen, die sie mal vor Jahren war? Warum verkomplizieren anstatt Gefühle hinzunehmen und dementsprechend zu handeln? Wenn es nicht mehr passt, dann muss man das hinnehmen. Oft weiss unsere Intuition bereits lange zuvor, was das richtige ist. Anstatt darauf zu hören klammern wir uns an Vorstellungen von Früher und weinen uns dann bei unseren Freundinnen aus, wie schrecklich unsere Beziehung ist.

Ponyhof-Freundschaften

Wir sind seit 20 Jahren bereits befreundet. Dann verändert man sich. Und weil man schon ewig befreundet ist, muss es auch weiterhin so bleiben? Kann es nicht sein, dass Freundschaften genauso wie Beziehungen irgendwann nicht mehr zu retten sind? Und anstatt sich dann mit einem Lächeln so zu tun, als wäre alles in Ordnung, sollte man vielleicht weitergehen? Doch wir lieben es kompliziert. Beschweren uns lieber bei anderen über unsere Freundin anstatt einfach zu sagen, dass es Zeit ist weiterzuziehen. Wir sind nicht mehr die Menschen, die wir mal vor Jahren waren. Wir verändern uns. Manche wachsen und mache schrumpfen, aber im Grunde entwickeln wir uns ständig. Egal ob nach vorne oder zurück. Und anstatt dann rumzuheulen und den alten Zeiten nachzujammern, sollte man eventuell darüber nachdenken, ob man den anderen Menschen noch mag oder nicht mehr ertragen kann. Die selbe Entscheidung treffen, wie in einer Beziehung in der der Wurm drin ist. Gehen oder Bleiben?

Hör auf zu jammern

Wir sind erstklassig darin alles bis auf das kleinste Detail durchzuplanen. Wir lieben Strukturen und Abläufe, auch wenn wir selbst manchmal chaotisch sind. Parkt mal jemand nicht vorschriftsgemäß oder drängelt sich in der Schlange nach freundlichem Bitten vor, weil er es einfach schrecklich eilig hat, kochen wir innerlich. Wir sind eine Nation von Korinthenkacker und meckern und motzen, wann immer es geht. Regeln sind dazu da, befolgt zu werden. Veränderungen machen uns Angst. Doch das Leben ist eine einzige Veränderung. Wäre es das nicht, wäre es doch langweilig. Warum lernen wir dann nicht einfach fest im Sattel zu sitzen und zu reiten. Mal fällst du runter, aber im Grund genommen meisterst du es doch wirklich gut. Du rappelst dich auf, schüttelst den Staub ab und steigst wieder auf. Warum beschweren wir uns also?

 

Das Leben ist doch sehr wohl ein Ponyhof

Es ist so unglaublich spannend und schön. Im Grunde ist es sehr einfach, man muss nur auf seine Intuition hören und sich nicht immer die Bürde auferlegen, sich durch alles durch zu quälen. Ich habe das Jahre getan. In Beziehungen, in Freundschaften und im Job. Doch wenn man sich einmal aufgerafft hat und erkennt wie der Hase läuft, ist eine Veränderung, ein Problem oder Stress den man vermeintlich hat, überwindbar. Es ist garnicht so schwer wieder auf das Pferd zu steigen. Wir haben unglaubliche Privilegien. Wir sind frei, dürfen eine Meinung haben und können (wenn wir ein wenig Mut aufbringen) unser Leben genauso gestalten, wie wir es möchten. Hören wir auf nach Ausreden zu suchen, warum etwas schwer, kompliziert oder unmöglich ist. Erinnere dich an Momente, vor denen du wirklich große Angst hattest. Und wenn du zurück blickst, war es dann nicht doch einfacher, als du tatsächlich dachtest? Warum hast du dir Sorgen gemacht? Machst du dir im Vorfeld schon Sorgen, tust du es zwei Mal. Vorher und wenn es soweit ist. Wozu also? Sie werden es nicht besser oder einfacher machen.

Ich wünsche dir, dass du Spaß auf diesem Ponyhof hast

Das es sogar wie ein Kindergeburtstag auf einem Ponyhof ist. Fantastisch, bunt, laut und wild. Und wenn du ganz mutig bist, lässt du mal die Zügel los, schmeisst die Hände in die Höhe und zauberst dir selbst ein breites Lächeln ins Gesicht!! Sei wild und frei… Das ist es doch, wonach du dich sehnst!

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