Sri Lanka – Meine Top-5

Süd-östlich des subindischen Kontinents liegt der Inselstaat Sri Lanka. Ein weit entfernter Ort der für viele noch unwirklich erscheint. Geprägt durch den verheerenden Tsunami im Jahr 2004 und durch den erst 2009 geendeten Bürgerkrieg, wird Sri Lanka im Laufe der letzten Jahre vom Tourismus zurückerobert . Wir allen verbinden bis heute mit Sri Lanka die tragischen Bilder der Zerstörung durch die Riesenwelle, die über 45.000 Menschen in den Tod gerissen hat. Aufgrund der Katastrophe und auch während des Bürgerkrieges der immer wieder unsere Bilder der Nachrichten prägte, blieben die Touristen aus. Erst nach Ende des Krieges wurde dieser wunderschöne Ort wieder von Reisenden und Touristen erschlossen. Und jeder der Sri Lanka besucht, wird von der Vielfältigkeit und der Schönheit ergriffen.

 

Ich kann mich glücklich schätzen, dass Freunde meiner Familie ein Haus in Sri Lanka haben. In diesem Haus wohnt eine singhalesische Familie dessen Oberhaupt „GG“ sich in der Tourismusbranche einen Namen gemacht hat. Das Haus befindet sich in Unawatuna, ca. 2km landeinwärts im Dschungel und auf einem kleinen Hügel gelegen. Somit wurde es vom Tsunami verschont. Fährt man jedoch die Küste entlang sieht man immer wieder auftauchende Grabsteine, zerstörte Gebäude und ins Land gespülte Boote. Die Menschen markierten in Ihren Häusern die Höhe der Welle. Erst davor stehend, wird einem diese Katastrophe bewusst und man kämpft immer wieder mit den Gefühlen die dabei aufkommen. GG, der uns auf unserer Rundreise begleitete erklärte uns, dass die Menschen die zerstörten Gebäude nicht abreißen wollen/können und deshalb einfach immer ein neues Haus neben die Ruinen gesetzt haben. So entsteht eine teilweise bizarre Landschaft entlang der Küsten.

Doch Sri Lanka ist bei all den tragischen Ereignisse der Vergangenheit ein Ort, der viel zu bieten hat und wirklich empfehlenswert ist. Ob auf eigene Faust oder in Begleitung eines Guides: Sri Lanka ist ein Reiseziel, dass Du unbedingt im Auge behalten solltest. Ich hoffe, dass Dich diese 5 Tipps dazu motivieren Deinen Flug zu buchen:

 

Unawatuna

Unawatuna liegt im Südwesten Sri Lankas und gehört zu meinen Favoriten in der Kategorie „Beach“. Diese Region war damals der am schwersten vom Tsunami  getroffene Strandort. Heute sieht man davon kaum mehr etwas. Die Menschen hatten Angst vor erneuten Wellen und haben angefangen riesige Felsbrocken per LKW in das Meer zu bringen. Und so entstand ein Damm. Was man dabei aber nicht berücksichtigt hat war, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann und so wurde der Strand immer schmaler. Das machte bei den Reisenden die Runde und so fingen diese an Unawatuna zu meiden. Da der Mensch jedoch lernfähig ist, hat die Regierung die Entfernung der Gesteinsbrocken, veranlasst. Und so erstrahlt Unawatuna Bay wieder im alten Glanz.

CIMG3144CIMG4344Ein breiter und weißer Strand mit türkisfarbenem Meer. Den Strand entlang findest Du Surfschulen, Wassersportangebote und viele kleine Bars und Restaurants. Unsere Stammbar war Sunny Beach. Du liegst auf Deiner Liege, schaust auf das Meer, der Besitzer kommt und bringt Dir ein kühles Getränk. Dein Lächeln ist wie in Dein Gesicht gemeißelt. Lass Deinen Blick immer wieder über das Meer gleiten, dann entdeckst Du auch mal eine vorbeischwimmende Schildkröte.  Schaust Du in Richtung Meer auf 13 Uhr, blickst Du auf eine über dem Ort thronende weiße Pagode. Geh zum Sonnenuntergang unbedingt nach oben. Der Ausblick ist atemberaubend.

 

Galle

Die in der Nähe von Unawatuna gelegene Stadt wurde im 16. Jahrhundert von den Niederländern zunächst in Form einer Festung gegründet. Bis heute sieht man den europäischen Einfluss sehr stark. Die Festung Galle ist heute Weltkulturerbe und zählt neben der Kathedrale St. Mary´s zu den Wahrzeichen des Ortes. Buntes Treiben, Fischstände und Märkte a la „Bollywood Style“ findet man hier auf jeden Fall auch. Durch die Lage direkt am Meer mit den teilweise europäisch geprägten Bauwerken, Straßenbögen und Statuen fühlt man sich ab und zu wie im Süden Europas. Ein bunt-kurioses Bild wird durch die wild fahrenden Tuk Tuk´s und die vielen Menschen durchbrochen und man stellt fest, dass Europa weit weg ist.

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Yala Nationalpark

Wilde Tiere entdeckt man immer wieder in Sri Lanka, wenn man genau hinschaut. Doch um Sie wirklich beobachten zu können, lohnt sich die Fahrt durch einen Nationalpark. Die Meinungen über die verschiedenen Nationalparks Sri Lankas teilen sich. Wir waren nur im Yala Nationalpark, daher kann ich das nicht vergleichen, jedoch kann ich eins sagen: Im Yala Nationalpark werden keine Tiere mit dem Jeep gejagt, so wie mal jemand zu mir sagte, der es auch irgendwo gehört hatte!! Wie in jedem Nationalpark nutzen die Jeeps nur die Straßen und fahren auch nicht ab. Die Fahrer müssen außerdem nach Sonnenuntergang den Park verlassen haben. Ob man viele Tiere zu Gesicht bekommt, liegt häufig an Kriterien wie zum Beispiel dem Wetter. Hat es geregnet, halten sich die Tiere an den Wasserlöchern abseits der Straßen auf. Somit kann es durchaus vorkommen, dass Du keine Elefanten oder nur denen Popos zu Gesicht bekommst.  Und hier siehst Du auch: Die Jeeps kommen nicht an alle Wasserlöcher und so können die Tiere entspannt den Tag ohne Touristen genießen. Eins ist jedoch wichtig zu sagen: Mit dem Wandel der Zeit und den steigenden Touristenzahlen kann ich heute nur noch Angaben ohne Gewähr machen. Die Profitgier steigt in jedem Land auf dieser Welt und es kann zu negativen Vorfällen kommen, die auch mich unglaublich traurig machen. Entscheidet als immer vor Ort und nach eurem Bauchgefühl!

Du suchst das ultimative Erlebnis? Im Yala Nationalpark gibt es ein Ort an dem Du „Open-Air“ schlafen kannst. Es ist nur eine einzige „Hütte“ mit rund 15 Betten. Lediglich ein Dach und eine ca. 1 Meter hohe Abgrenzung trennen Dich von den Tieren. Direkt an einem See gelegen kannst Du nachts mit der Taschenlampe die Augen der Tiere entdecken. Krokodile? Check! Direkt in unmittelbarer Nähe. Unterm Moskitonetz auf einem kleinen Bett liegend hörst Du jedes Geräusch des Dschungels. Ein unglaubliches Erlebnis. Du suchst nach diesem Abenteuer? Schreib mir, ich stelle den Kontakt sehr gerne her.

 

Ella

Mein absoluter Lieblingsort in Sri Lanka ist Ella! Ella ist ein Dorf im Hochland. Es ist ein Augenschmaus in jeder Hinsicht und wird heute vor allem von Individualreisenden aufgesucht.  Tosende Wasserfälle, wilder Dschungel und saftig grüne Teeplantagen umrahmen diesen wunderschönen Ort. Bei klarer Sicht kann man bis zur Küste schauen. Wenn Du dort eine Unterkunft aussuchst, geh in die etwas höher gelegenen Häuser und frag nach einem Zimmer mit Ausblick.

Ella

Morgens auf Deiner Terrasse stehend, mit Blick über die sanften und doch imposanten Berge beginnt Dein Tag mit einem breiten Grinsen. Ich konnte sogar aus dem Bett auf diese Landschaft blicken. Ella wurde Ende des 18. Jahrhunderts durch die Briten eingenommen und zum wichtigsten Teeanbaugebiet erkoren. Die damalige Anwesenheit der Briten spiegelt sich heute noch in den Bauwerken, wie zum Beispiel dem Hotel Ella, wieder. Ella ist nicht nur aufgrund der wunderschönen Lage eine Reise wert, sondern erfüllt Dich nach dem Trubel Kandy´s mit einer warmen und sanften Ruhe.

Ella hat einen wunderschönen alten Provinzbahnhof den man ebenfalls besichtigen sollte. Von dort kann man mit dem Zug, aus Kandy kommend, weiter nach Nanuoya fahren.

Train to Ella

Die Zugfahrt ist ein Erlebnis und sollte definitiv zu den Must-Do´s in Sri Lanka gehören. Aus dem auf 1.000 Höhe gelegenen Ella arbeitet sich der Zug die Berge hinauf, in das auf 2.000 Höhe gelegene Nanuoya, welches wunderschöne Wasserfälle beherbergt, die der Zug passiert. Über schmale und klappernde Brücken, an den vielen Teeplantagen vorbei, schnaufend und krächtzend fährt der Zug die Berge hinauf, wo es zunächst erstmal eins ist: Kälter als bei der Abfahrt. Der Zug hält an vielen kleinen Bahnhöfen. Somit kann man individuell entscheiden wann man wo ein- und aussteigt. Es ist aber auf jeden Fall eine Reise in den alten Wagons wert.

 

Sigiriya

Ein weiteres Highlight stellt der Monolith Sigiriya nördlich von Dambulla dar. Fährst Du auf diesen Ort zu, stellt sich Dir zunächst eine Frage: Wie kommt dieser gigantische Felsbrocken in diese Landschaft. 200m hoch in einer sonst flachen Umgebung ragt der Magmablock in den Himmel. Rund 400 n. Chr. errichtete Kassapa I eine Festung aus Angst vor seinem Bruder, da er an diesem Ort den perfekten Rundumblick hatte. Die Festung ist von Wassergraben, Lustgärten, Pavillons und einer Klosteranlage umgeben. Buddhismus und Hinduismus begegnen sich hier in den Bauwerken.Sigeriya

Das Wort Sigiriya stammt von Shiha Giri ab, was Löwenfels bedeutet. Und so kommt es auch nicht von ungefähr, dass man durch ein Tor mit den Überresten eines Löwen geht. Heute sind davon nur noch die riesigen Tatzen aus Stein erhalten.  1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt hat der Ort vermutlich immer noch dieselbe klappernde Metalltreppe wie vor über 30 Jahren.  Immer wieder entdeckt man auf dem Weg nach oben Fresken/Wandmalereien. Die berühmtesten sind die Wolkenmädchen, die in den 70er Jahren etwas unschön restauriert worden sind.

WolkenmädchenZum Beispiel wurden die Brustwarzen höher gesetzt als beim Original, was jedoch deutlich zu sehen ist. Oben angekommen, schenkt einem der Fels- brocken einen unglaublichen Ausblick über die Umgebung. Man erkennt das Hochland und schaut über Dschungel und Seen. Gönn Dir einen Guide, denn Sigiriya hat viel zu erzählen.

 

 

Fakt ist:

Trotz der tragischen Vergangenheit hat Sri Lanka einen Platz auf Deiner Bucketlist verdient, denn hier findest Du noch pures und nicht touristisch überranntes Stück Natur.

Doch keine Angst: Man ist hier für den Tourismus mittlerweile sehr gut gewappnet und Du findest überall jede Art von gewünschter Unterkunft und Verpflegung.  Bekommt Dir das sehr scharfe Essen nicht, kannst Du auch auf Omelett ohne Chilli oder einfach nur ein paar Pommes umsteigen.  Den Einheimischen ist klar, dass wir Europäer mit der Schärfe so unsere Probleme haben. Doch Du solltest erstmal das Essen probieren und es vor allem ganz traditionell mit der rechten Hand essen. Solch simple Dinge wie Esskultur kann bei uns schon das Interesse auf mehr wecken.

Du findest ausserdem auch beliebte und bekannte Surf- und Yogaschulen, jegliche Arten von geführten Abenteuerreisen, Wandermöglichkeiten und eine große Auswahl an Wassersportaktivitäten. Sri Lanka stellt sich sehr gut auf Individualreisende, Backpacker und Familien ein. Jeder bekommt hier die Art von Reise die er sich wünscht. Die Auswahl wächst stetig.

Sri Lanka hält eine wunderschöne und große Auswahl an Tempeln und religiösen Stätten bereit. Bitte denke immer dran, Dich respektvoll zu verhalten. Zieh Deine Schuhe vor dem Betreten aus und posieren nicht vor heiligen Statuen.

Sri Lanka hat viel mehr zu bieten, als nur die hier erwähnten Top 5, doch das würde den Rahmen hier sprengen. Du suchst nach Tipps und Ideen? Schreib mir. Gerne stelle ich auch den Kontakt zu GG her, der in Unawatuna ein Tourist-Office hat und Unterkünfte anbietet.

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4 Responses

  1. 10 Mai 2016 at 3:12 pm

    Hi Alex!

    Ich durfte den ganzen Januar in Sri Lanka verbringen und habe jeden einzelnen Tag geliebt! Dieses Land hat mich verzaubert, auch wenn es fast nur scharfes Essen hat 😉 Hast du auch so gern Kottu gegessen? Jam Jam… Mein Lieblingsort auf Sri Lanka war Nuwara Eliya…

    LG
    Candy

    • Alexandra
      Antworten
      11 Mai 2016 at 7:29 am

      Hey Candy, ja Sri Lanka ist schon großartig. Und dann auch direkt einen Monat! Vor allem die abgelegenen Regionen sind toll. Mir hat es Ella angetan…
      LG

  2. 23 Mai 2016 at 4:11 pm

    Hey Alex,
    Sri Lanka habe ich in mein Herz geschlossen. Bin nun schon das fünfte mal hier und da dachte ich mir, ich bleibe einfach 6 Monate in diesem schönen Land. 3 Monate davon verbrachte ich in dem wunderschönen Dalawella. Direkt nebem Unawatuna. Ein tolles Fleckchen dort. Ich weiß jetzt schon, dass ich auf jeden Fall wieder nach Sri Lanka reisen werde.
    Vielleicht sehen wir uns ja mal in Unawatuna? 😉
    Liebe Grüße
    Tatjana

    • Alexandra
      Antworten
      24 Mai 2016 at 7:54 am

      Hey Tatjana, also scheint sich Sri Lanka in Dein Herz gebrannt zu haben. Sollte ich mal wieder dort sein, sage ich gerne Bescheid 🙂 Würd mich auf jeden fall freuen. Liebe Grüße

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